Marx und Weiß waren bei McDermott die beiden einzigen Partner für Eigenkapitalmarktrecht (ECM). Der Associate Martin Kalbhenn (29), der erst Anfang Januar bei der US-Kanzlei eingestiegen war, begleitet sie zu Willkie. Bei McDermott fokussierten sich die beiden Partner unter anderem auf mittelgroße Börsengänge, ein in den letzten Monaten ruhiger Markt. Auf Bankenseite haben sie zum Beispiel zu Berenberg und Hauck & Aufhäuser gute Kontakte.
Marx, der die Praxisgruppe Kapitalmarktrecht rund zehn Jahre leitete, arbeitete zu Beginn seiner Karriere lange in den USA, unter anderem von 1998 bis 2006 für White & Case. Danach ging er zu Dewey & LeBoeuf in Frankfurt. Im Zuge der Insolvenz der US-Kanzlei wechselte er 2012 zu McDermott. Weiß hatte seine anwaltliche Karriere 2008 bei Shearman & Sterling begonnen, nach rund sechs Jahren wechselte er zu Allen & Overy. 2017 stieg er zunächst als Counsel bei McDermott ein.
Thematisch passende Expansion
Bei Willkie erwartet die beiden Aufbauarbeit. Sie sollen in Frankfurt eine Praxis etablieren, die die Expansion der Sozietät im deutschen Markt fortsetzt. Eine eigene Beratung im ECM bietet sich für die Kanzlei wegen ihrer starken Private-Equity-Praxis an. Dadurch könnten Mandate im Lebenszyklus wachsender Unternehmen in Richtung Kapitalmarkt länger betreut werden. Willkie verstärkte sich in den vergangenen zwei Jahren immer wieder mit Quereinsteigern. Erst im März kam etwa die Arbeitsrechtspartnerin Anne Kleffmann von Latham & Watkins.
McDermott hat in Deutschland Standorte in Düsseldorf, Frankfurt, Köln und München. Im Bank- und Finanzrecht verfügt sie über Teams im Bank- und Bankaufsichtsrecht, für die Beratung von Investmentfonds und Asset-Management sowie Krediten und Akquisitionsfinanzierung. Pläne zur zukünftigen Aufstellung von McDermott im Kapitalmarktrecht wurden bisher nicht bekannt.