Ende März war bekannt geworden, dass die Kanzlei Kübler auseinanderbricht. Namensgeber Kübler werde sich auf Kriminalinsolvenzen konzentrieren und mit einem Team von bis zu 80 Mitarbeitern seine Insolvenzverfahren fortführen, hieß es. Mitgesellschafterin Bettina Breitenbücher hat die Option, die bestehende Kanzlei weiterzuführen.
Bereits Mitte 2017 war Dr. Franz-Ludwig Danko als damals vierter geschäftsführender Gesellschafter ausgeschieden. Er wechselte erst zu Römermann, später in die Selbstständigkeit. Danko war lange Zeit der vierte Gesellschafter neben Kübler, Laboga und Breitenbücher. Weitere Anwälte und Insolvenzverwalter gingen damals, die Büros in Frankfurt und Hamburg wurden im gleichen Jahr geschlossen.
Pluta wächst weiter
Mit dem Zugang des Laboga-Teams bekräftigt Pluta nun die Wachstumsstrategie der vergangenen Jahre. Die in Ulm beheimatete Kanzlei war lange Zeit nur in Süddeutschland sowie an einigen südeuropäischen Standorten vertreten, hatte jedoch in mehreren Schritten Verwalter in Nord- und Nordwestdeutschland gewinnen können. In Nordrhein-Westfalen ist für Pluta bereits Stefan Meyer aktiv, der 2016 zu der Kanzlei wechselte und in namhaften Verfahren wie etwa Gerry Weber aktiv ist.
Laboga wird unter anderem von den Insolvenzgerichten in Bochum, Essen und Duisburg bestellt. Als er im Jahr 2001 zu Kübler kam, waren Kübler und Pluta gerade Fusionspartner geworden. Doch Kübler Pluta & Partner hielt wegen strategischer Differenzen nur ein Jahr und wurde Ende 2001 schon wieder aufgelöst. Interessant ist, dass Pluta mit dem Zugang von Tillman de Vries auch seinen Beratungszweig stärkt, der bislang vor allem von Dr. Maximilian Pluta in München sowie Steffen Beck repräsentiert wird. De Vries beriet zuletzt verschiedene Berliner Onlinehändler und Start-ups bei deren Insolvenzverfahren.