Frankfurt

Heuking holt bekannten Corporate-Partner von Beiten

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  • JUVE

Heuking Kühn Lüer Wojtek setzt ihren Ausbaukurs fort. Von Beiten Burkhardt stößt in Frankfurt der Corporate-Spezialist Dr. Günther Bredow (48) hinzu.

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Bredow gehört zu den bekannten und umsatzstarken Corporate-Partnern bei Beiten, für die er seit rund neun Jahren am Main als Partner tätig ist. Vorher arbeitete er drei Jahre lang in London für die Sozietät. Zum genauen Einstiegstermin bei Heuking ist nichts bekannt, Marktbeobachter spekulieren aufgrund der langen Kündigungsfristen bei Beiten jedoch über recht komplizierte Auflösungsvereinbarungen und einen Wechsel frühestens im Herbst.

Für Heuking bedeutet Bredows Einstieg eine signifikante Verstärkung ihrer Corporate-Finance-Praxis am Main, deren Ausbau sich die Kanzlei zuletzt klar auf die Fahne geschrieben hatte. Erst zum Jahresbeginn war im Zuge dessen mit dem früheren Heymann-Partner Adi Seffer ein erfahrener Gesellschaftsrechtler mit Kontakten in die Technologie- und Life-Sciene-Branche hinzugekommen (mehr…). Zwar versteht sich Heuking als Full-Service-Kanzlei, aber ihre breit aufgestellte Corporate- und Transaktionspraxis spielt kanzleiintern die größten Umsätze ein.

Heuking hat in Frankfurt Corporate-Nachholbedarf

Doch hatte es Heuking versäumt, in Frankfurt ein schlagfertiges Team von Gesellschaftsrechtlern aufzustellen, was in der Kanzlei zu wiederholten Diskussionen geführt hatte. Denn die überschaubare Einheit mit Schwerpunkten bei gesellschaftsrechtlichen Restrukturierungen und Finanzierungsfragen sorgte für wenig Visibilität im Markt. Vielmehr genießt der Frankfurter Standort einen guten Ruf im Gewerblichen Rechtsschutz sowie im Bank- und Öffentlichen Wirtschaftsrecht. Mit den jüngsten Quereinsteigern sollte die Praxis im Gesellschaftsrecht deutlich an Gewicht gewinnen.

Überdies hat die Kanzlei ihr Corporate-Team zuletzt auch in München mit einem anerkannten Partner verstärkt. Von RP Richter & Partner kam Boris Dürr (mehr…). Damit führt die Kanzlei ihre insgesamt zuletzt betriebene Offensivstrategie bei Einsteigern auf Partnerebene fort. Bereits im vergangenen Jahr hatten zahlreiche neue Partner der Sozietät ein deutliches Umsatzplus beschert (mehr…).

Bredow soll Führungsrolle übernehmen

Mit Bredow kommt nun ein erfahrener Partner dazu, der die Schlagkraft der Corporate-Praxis merklich erhöhen dürfte. Er soll eine führende Rolle beim Ausbau der Frankfurter Büros übernehmen, vor allem der Praxen für Banking und Finance. „Herr Dr. Bredow ist einer der besten und umsatzstärksten Corporate-Finance- und M&A-Partner im Frankfurter Markt“, sagte Heukings Managing-Partner Dr. Andreas Urban. „Seine transaktionsrechtliche Kompetenz und Erfahrung und sein umfangreiches Netzwerk in zukunftsträchtigen Industrien werden der gesamten Kanzlei zugute kommen.“

Bredow gilt als breit ausgerichteter Corporate-Spezialist, der sowohl im Gesellschaftsrecht, beispielsweise umwandlungs- und konzernrechtlichen Fragen, als auch bei M&A-Deals etabliert ist. Erfahren ist Bredow darüber hinaus auch an der Schnittstelle zum Steuer- und Bank- und Finanzrecht. Zu seinen Mandanten gehören neben Banken und Finanzdienstleistern auch Private-Equity-Häuser sowie Immobiliengesellschaften. Wichtige Branchenschwerpunkte sind der Bereich der erneuerbaren Energien sowie der Bank- und Finanzsektor. Im vergangenen Jahr führte er etwa ein Team, das den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) im Rahmen des Verkaufs der angeschlagenen Düsseldorfer Hypothekenbank begleitete – der SoFFin übernahm seinerzeit milliardenschwere Garantien (mehr…).

Umbau bei Beiten geht weiter

Für Beiten bedeutet Bredows Weggang insoweit einen klaren Verlust. Andererseits ist es ein offenes Geheimnis, dass Bredow in der Sozietät als recht autarker Partner gilt. Insbesondere seit dem vergangenen Jahr birgt dies verstärkt die Gefahr kanzleiinterner Reibungspunkte, denn Beiten ist im Umbruch. So hat sich die Sozietät zuletzt im Zuge einer veränderten Strategie umfassende Strukturmaßnahmen verordnet. Diese sehen unter anderem die Entwicklung zu einer stärker spezialisierten Einheit vor, was auch mit der breit angelegten Praxis Bredows dauerhaft nicht einfach zu vereinbaren gewesen sein dürfte.

Im Zuge des Umbaus war es in der jüngeren Vergangenheit bundesweit zu einer Reihe sehr unterschiedlich getriebener personeller Bewegungen gekommen. Dabei standen substanzielle Verluste wie der des Frankfurter Corporate-Spezialisten Dr. Max Hirschberger an SZA Schilling Zutt & Anschütz (mehr…) und Weggänge weiterer anerkannter Partner wie des Berliner Immobilienrechtlers Volker Mergener samt Team zu Salans (mehr…) mehreren teils vielversprechenden Zugängen gegenüber.

Zuletzt vermeldete die Sozietät in Düsseldorf etwa den Einstieg des bekannten Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers Thomas Bula, der mit einem kleinen Team aus dem Mazars-Verbund dazustieß (mehr…). Zuvor war in München der Clifford Chance-Energiewirtschaftsrechtler Maximilian Elspass (mehr…) sowie in Frankfurt von Sibeth der Gesellschaftsrechtler Dr. Detlef Koch (mehr…) dazugekommen. Als wohl bekanntesten Einsteiger verpflichtete die Sozietät den Ex-Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens, Dr. Jürgen Rüttgers (mehr…), der als of Counsel kam. (René Bender, Marcus Jung)

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