Seit Februar ist die Strabag alleinige Eigentümerin der beiden Unternehmen. Als Kaufpreis soll eine zweistellige Millionensumme geflossen sein. Der Standort von Hans Lohr in Wien soll bestehen bleiben. Strabag plant auch, alle 133 Mitarbeitenden zu übernehmen.
Mehr Aufträge
In Europa zählt Strabag mit Sitz in Wien zu den größten Bauunternehmen. Der börsenotierte Konzern ist vor allem in Österreich, Deutschland und in Ost- und Südosteuropa tätig. Für das Geschäftsjahr 2022 meldete das Unternehmen eine Bauleistung von 17,7 Milliarden Euro, ein Plus von zehn Prozent. Der Auftragsbestand wuchs etwas weniger stark um sechs Prozent und erreichte 23,7 Milliarden Euro – trotz höherer Zinsen, Material- und Energiepreise.
Zu den neuen Aufträgen gehören unter anderem das Wohnbauprojekt ‚Grünblick‘ mit 340 Einheiten in Wien, die neue Zentrale der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte in Ingolstadt und die Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Zagreb und Rijeka in Kroatien. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich 2022 minimal auf gut 73.700.
Berater Strabag
Stock Rafaseder Gruszkiewicz (Wien): Jan Gruszkiewicz (Gesellschaftsrecht/M&A), Wolfgang Rafaseder (Wettbewerbsrecht)
Inhouse Recht (Wien): Meera Ramakrishnan (Senior Legal Manager)
Berater Slabihoud/Hans Lohr
Tiefenthaler Gnesda (Wien): Leopold Gnesda (Corporate/M&A); Associate: Rosa Oblak (Mietrecht)
Hintergrund: Die Wiener Kanzlei Tiefenthaler Gnesda entstand 2021 und hat sich unter anderem auf Transaktionen spezialisiert. Im Herbst 2022 beriet sie etwa eine Minderheitseignerin, als eine Gruppe von Beteiligungsgesellschaften und das Managementteam Cycleenergy erwarben. Vor dem Start ihrer Kanzlei waren Gnesda und der zweite Equity-Partner Wolfgang Tiefenthaler in der Wiener Kanzlei Gassauer-Fleissner tätig.
Gruszkiewicz ist ebenfalls immer wieder in Transaktionen zu sehen. Der ehemalige Freshfields-Anwalt beriet etwa 2022 gemeinsam mit einem Team der deutschen Kanzlei Poellath die bayerische Grünwald Equity beim Verkauf von Semsysco, einem Hersteller von Wafern für die Halbleiterindustrie, an den kalifornischen Anlagebauer Lam Research. Bereits 2014 war Gruszkiewicz auf der Seite von Grünwald für österreichisches Recht zuständig, als die Investoren bei Semsysco einstiegen.