Das Joint Venture war 2012 aufgesetzt worden, um ein neues Werk für die Herstellung von ultrahochfesten Feinstdrähten in Fürstenfeld zu starten. Dafür erwarb damals Voestalpine Austria Draht 54,1 Prozent der CPA Filament von der Steinklauber-Gruppe. In Voestalpines Geschäftsbericht 2013/14 wurde die Beteiligung an Filament bereits mit 70 Prozent ausgewiesen, nun erwarb sie die verbleibenden 30 Prozent.
Laut Presseberichten gab es zuletzt Unstimmigkeiten zwischen den Joint-Venture-Partnern über die Ausbaustrategie. Aktuell arbeiten in dem Werk 30 Personen, langfristig sollen rund 200 Mitarbeiter dort Spezialprodukte aus Feinstdraht herstellen.
Berater Voestalpine
Inhouse (Linz): Dr. Christian Kaufmann, Dr. Eva Aigner
Binder Grösswang (Wien): Dr. Gottfried Gassner (Corporate)
Berater Steinklauber
Oehner Petsche Pollak (Wien): Dr. Christian Öhner
Hintergrund: Voestalpine-Chefjurist Dr. Christian Kaufmann, der den Konzernbereich Recht und Beteiligungen leitet, ist auf M&A und Gesellschaftsrecht spezialisiert. Neben ihm war Dr. Eva Aigner, Leiterin der Rechtsabteilung der Metal Engineering Division, involviert, da Filament zu ihrem Geschäftsbereich gehört.
Binder Grösswang steht dem Stahlkonzern schon seit vielen Jahren immer wieder zur Seite. Der hier engagierte Corporate-Partner Gottfried Gassner begleitete die Voestalpine etwa bei der Übernahme von Böhler-Uddeholm.
Der Wiener M&A-Anwalt Dr. Christian Öhner brachte das Steinklauber-Mandat von seiner Vorgänger-Kanzlei Wolf Theiss mit. Öhner war in dem Team um Dr. Clemens Schindler, das Steinklauber bei der Gründung des Joint Ventures unterstützte. Ende 2013 gründete er dann mit weiteren Wolf Theiss-Anwälten die Transaktionsboutique Oehner Petsche Pollak. Bei Steinklauber saß er zuletzt auch im Beirat, welcher die Geschäftsführung berät.