Jessica Hanke (46) war rund 13 Jahre in der Düsseldorfer Immobilienpraxis von McDermott tätig. 2020 wurde sie zur Partnerin ernannt. Sie begann ihre anwaltliche Laufbahn in Berlin bei Taylor Wessing mit Schwerpunkt im gesellschafts- und immobilienrechtlichen Notariat. Inzwischen berät sie in allen Bereichen des Immobilienwirtschaftsrechts. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Transaktionen und Projektentwicklungen. Darüber hinaus berät sie Bestandshalter und gewerbliche Nutzer im Asset-Management, insbesondere bei der Vermietung und in allgemeinen immobilienrechtlichen Fragen.
Wiedersehen der ehemaligen US-Kanzlei-Berater
Ihr Profil passt damit gut zu den Schwerpunkten von Gregor Lamla, der 2022 zu FGvW kam – und ebenfalls früher bei McDermott war, wo beide rund zehn Jahre zusammengearbeitet hatten. So arbeiteten sie bei mehreren Signa-Mandaten zusammen, etwa beim Kauf mehrerer Karstadt-Immobilien 2011, und teilten sich die Federführung im Rennen um den Hamburger Elbtower. Nun werden sie auch bei FGvW eng zusammenarbeiten.
Für Friedrich Graf von Westphalen bedeutet der Wechsel einen weiteren Schritt in Richtung Wachstum. Neben Lamla, der 2022 kam, stieß 2018 mit Dr. Markus Beaumart ein erfahrener Immobilienrechtler von DLA Piper zu der mittelständischen Kanzlei.
Die Praxisgruppe berät im Immobilienwirtschaftsrecht, im öffentlichen und privaten Baurecht, im Anlagenbaurecht, im Mietrecht sowie bei Transaktionen. Damit ähnelt ihr Beratungsportfolio dem vieler mittelständischer Einheiten wie Heuking oder Luther. Ein weiterer Schwerpunkt der Beratungspraxis, insbesondere des Frankfurter Teams, liegt im Bereich Fraud & Compliance.
Insgesamt zählt das Team mit dem Zugang von Hanke rund 20 Berufsträger, davon 11 Equity-Partner. Der Großteil der Praxis arbeitet vom Kölner Büro aus.
Hausaufgaben für McDermotts Immobilienpraxis
Für McDermott ist der Weggang verschmerzbar, da die Praxisgruppe um Managing-Partner Dr. Jens Ortmanns an den Standorten Düsseldorf, Köln und Frankfurt weiterhin stark besetzt ist. Trotz der Beendigung der Mandatsbeziehung zur insolventen Signa steht die Praxisgruppe mit beiden Beinen fest im Markt und kann sich auch im aktuell angespannten Marktumfeld attraktive Mandate sichern.
Bedauerlich ist allerdings, dass das Kernteam durch den Weggang von Hanke seine einzige Partnerin verliert. Künftig besteht die achtköpfige Partnerriege, davon fünf Equity-Partner, (wieder) nur aus Männern.