Hamburg

Namenspartner der MDP-Kanzlei Alpers & Stenger trennen sich

Die multidisziplinäre Hamburger Kanzlei Alpers & Stenger zerfällt Anfang des nächsten Jahres in zwei Teile. Namenspartner Dr. Gernot Stenger (55) gründet gemeinsam mit der Partnerin Jana-Natascha Garisch (42) sowie einer Associate eine eigene Kanzlei. Der zweite Namenspartner, Steuerspezialist Ingo Alpers (59), macht mit dem Partner Christian Wessel (44) weiter.

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Grund der Trennung von Alpers und Stenger sind unüberbrückbare Differenzen in wichtigen unternehmerischen Fragen der Kanzleiführung, die sich zwischen den beiden Namenspartnern im Laufe der Zeit entwickelt hätten, so Alpers. Das bestätigte auch Stenger. „Es geht damit eine lange und gute Partnerschaft zu Ende, in der wir für die nächsten Jahre in der Tat unterschiedliche Auffassungen über die strategischen Ziele haben“, sagte Stenger. „Eine Trennung – einvernehmlich! – und ein Neustart sind folgerichtig und bieten Raum für eine positive Entwicklung.“

Der genaue Zeitpunkt des Auseinandergehens war bei Redaktionsschluss noch nicht klar. Offen war auch noch, wofür sich die zwei Salary-Partner Dr. Felix Baum und Alexander Hartleib entscheiden.

Fest steht hingegen, dass Steuerspezialist Christoph Oenings (40), der immer eng mit Alpers zusammenarbeitete und ebenfalls Equity-Partner ist, zum Januar zu Flick Gocke Schaumburg wechselt. Der Rechtsanwalt und Steuerberater kommt zunächst als Associate nach Berlin, nach einer Assoziierungsphase von drei Monaten wird er ab April Außenpartner. Dort trifft er auf Helder Schnittker, der Alpers & Stenger bereits im vergangenen Jahr verlassen hatte. Mit Schnittker nimmt sich Oenings ab Frühjahr bewusst des Hamburger Marktes an. In der Top-Steuerkanzlei bestehen schon länger Pläne, die norddeutsche Großstadt mittelfristig ins Visier zu nehmen, ohne gleich ein eigenständiges, von einem Partner getragenes Büro an der Alster zu eröffnen.

Neue Konstellationen

Die Rechtsanwälte um Stenger wollen ein breiteres Spektrum an Beratung abdecken: Neben dem Gesellschafts-, Immobilien- und Erbrecht sowie der Begleitung von M&A-Transaktionen gehören dazu auch die Prozessführung. Stenger wird auch die Kooperation mit der Münchner Kanzlei Ringel & Hillebrand, die seit dem vergangenen Jahr besteht, in seiner neuen Sozietät fortführen (mehr…).

Alpers ist im Markt für seine fachliche Expertise als Steuerberater bekannt, dabei wird er regelmäßig bei großen Transaktionen hinzugezogen. 2008 begleitete er etwa das Albert-Ballin-Konsortium beim Erwerb von Hapag-Lloyd (mehr…). Alpers‘ neue Kanzlei möchte sich in Zukunft weiterhin auf komplexe Steuerstrukturierung mit einem Schwerpunkt auf M&A-Transaktionen fokussieren.

Die jetzige Trennung kommt für Marktbeobachter nicht überraschend: In den vergangenen Jahren hatte es regelmäßig Partner-Spin-offs und -Weggänge bei Alpers & Stenger gegeben. Erst vor einem Monat war bekannt geworden, dass Arbeitsrechtler Dr. Tobias Schommer ein Büro für Altenburg in Hamburg eröffnet (mehr…). Zuvor war im Februar Gesellschaftsrechtler Dr. Steffen Leicht zu Corinius gewechselt (mehr…). 2011 hatten die beiden Steuerpartner Schnittker (zu Flick Gocke, mehr…) und Stefan Richter (zu Deloitte, mehr…) die multidisziplinäre Kanzlei verlassen. 2008 hatte sich Dr. Dirk Brockmeier dem Gründungsteam der Hamburger Kanzlei Corvel angeschlossen (mehr…).

Auch die Kanzleien Strunk Kolaschnik (mehr…) und die Watson Farley & Williams-Vorgängerkanzlei (mehr…) waren aus Alpers & Stenger-Spin-offs entstanden.

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