Ashurst verstärkt sich in München mit dem Transaktions- und Restrukturierungsspezialisten Lars Jessen. Der 39-Jährige wechselt zum Oktober aus dem Frankfurter Büro von Norton Rose, wo er seit 2009 Partner war.
Jessen war bereits ab seinem Berufseinstieg 2002 für Norton Rose tätig. 2006 wechselte er dann zu Dewey Ballantine, kehrte aber bereits Ende des Jahres wieder zurück. Der Corporate-Anwalt berät mit Fokus auf Transaktionen, häufig im Kontext von Insolvenz- oder Sanierungsszenarien. So war er etwa im vergangenen Jahr aufseiten des Woolworth-Insolvenzverwalters Ottmar Hermann beim Verkauf der Warenhauskette an die HH Holding im Einsatz (mehr…).
„Ashurst bietet insbesondere aufgrund ihrer starken Corporate- und Finance-Praxis eine optimale Plattform für die Betreuung meiner Mandanten und einen weiteren Ausbau meiner Beratungsschwerpunkte“, sagte Jessen.
Ashurst hat ihre Münchner Präsenz in den vergangenen Jahren schrittweise verstärkt und sie dabei zunehmend auf Corporate, Private-Equity-Transaktionen und Finanzrecht zugeschnitten. Mit Jessens Zugang setzt die Kanzlei diesen Weg fort. „Sein Zugang ist ein weiterer wichtiger Schritt bei der strategischen Entwicklung der deutschen Corporate-Praxis“, sagte Peter Junghänel, Managing-Partner von Ashurst in Deutschland. „Unser standortübergreifendes, international integriertes Corporate-Team ist künftig in der Lage, Finanzinvestoren und Unternehmen, vor allem in München, in noch breiterem Umfang zu beraten.“ Mit einem Quereinsteiger hatte sich die Kanzlei zuletzt Ende 2010 verstärkt, als der Kapitalmarktrechtler Matthias von Oppen in Frankfurt von Dewey & LeBoeuf wechselte (mehr…).
Die Frankfurter Corporate-Praxis von Norton Rose hatte hingegen schon im Frühjahr einen Partnerabgang hinnehmen müssen, als sich Susanne Ullrich der Düsseldorfer Versicherungskanzlei Wilhelm anschloss (mehr…). Nach Jessens Abgang verbleiben in dem Bereich dort 5 Partner und 12 Associates. Trotz zuletzt aufsteigender Tendenz bleibt die Frankfurter Corporate-Praxis damit deutlich schwächer aufgestellt als die dominierende Münchner Praxis um Managing-Partner Dr. Alexander von Bergwelt. Bundesweit sind an den drei Standorten der Kanzlei 17 Partner und 60 Associates im Corporate-Bereich tätig, zu dem Norton Rose auch einen Teil ihrer Energiegruppe zählt.
Auch abseits der Corporate-Praxis hat der Frankfurter Norton Rose-Standort in den vergangenen Monaten einige personelle Veränderungen erlebt. Im Frühjahr verlor die Kanzlei durch den Wechsel des Teams um Frank Herring einen substanziellen Teil ihrer Bankaufsichts- und Investmentfondspraxis an Allen & Overy (mehr…). Kurze Zeit später stießen die Energiespezialisten Antje Günther und Dr. Corrado Wohlwend von DLA Piper dazu (mehr…), während sich andererseits aber mit Jochen Terpitz der bis dahin zentrale Partner der Energierechtspraxis mit seinem Team zu Dewey & LeBoeuf verabschiedete (mehr…). Erst vor wenigen Tagen gewann die Kanzlei mit Dr. Patricia Nacimiento eine auch international angesehene Schiedsexpertin dazu, die nun den Aufbau einer Konfliktlösungspraxis in Frankfurt vorantreiben soll (mehr…).