Durch den Zugang von Devlin gewinnt Baker einen weiteren erfahrenen Experten für ihre Praxis Kapitalmarktrecht, die sie erst im vergangenen Jahr neu organisiert hat. Seit Oktober stellt die Kanzlei ein Team um Christoph Wolf zusammen, der langjähriger Chefjurist der US-Investmentbank Morgan Stanley in Deutschland war. Die Gruppe soll die Kanzlei vor allem im Eigenkapitalmarktrecht weiter nach vorne bringen. Wolf verantwortet diese Aufgabe zusammen mit Dr. Manuel Lorenz. Zuvor hatte die Kanzlei diesem Gebiet jahrelang nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Mit Wolfs Einstieg signalisierte Baker deutlich, dass sie ihre Kapitalmarktpräsenz in Deutschland insgesamt breiter aufstellen will. Anknüpfen will sie insbesondere an ihre etablierte Arbeit in einem anderen Teilbereich, den sogenannten strukturierten Finanzierungen wie etwa Verbriefungen. Hier agiert die Sozietät seit Jahren sehr visibel. Bereits kurz nach dem Einstieg Wolfs gewann Baker dann mit Tilman Wink von Simmons & Simmons einen weiteren Eigenkapitalmarktrechtler als Counsel dazu (mehr…).
Der deutschsprachige Devlin bringt nun insbesondere seine Erfahrung im US-Recht mit ein. US-rechtliche Aspekte spielen bei zahlreichen Börsengängen und Kapitalerhöhungen eine wichtige Rolle, aber auch bei Deals im Fremdkapitalmarktrecht wie etwa Hochzinsanleihen. Devlin war in den vergangenen Jahren an zahlreichen großen Transaktionen beteiligt. So war er er Teil der Linklaters-Teams, die die Emissionsbanken bei den IPOs des Immobilienkonzerns GSW (mehr…) und des Industrieausrüsters Norma (mehr…) begleitet haben. Dabei handelt es sich um zwei der wenigen großen Börsengänge 2011. 2009 beriet Devlin bei einer 460 Millionen Euro schweren Kapitalerhöhung des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum (mehr…).
Bei Linklaters sind in den vergangenen Monaten mehrere erfahrene Kapitalmarktspezialisten ausgeschieden. Zudem wurde die Praxis in Teilen personell umgebaut. Im Eigenkapitalmarktrecht war etwa der langjährige Partner Christoph Vaupel im Herbst zu Taylor Wessing gewechselt (mehr…). Aus London war Marco Carbonare, der wie Mark Devlin US-Anwalt ist, im Mai nach Frankfurt gewechselt und wurde Partner. Weitere Veränderungen im Eigenkapitalmarktteam stehen dem Vernehmen nach kurz bevor. Die Praxis gilt indes nach wie vor als sehr etabliert.
Gleiches gilt auch für die Arbeit bei Anleihen und strukturierten Finanzierungen. Hier wurde erst kürzlich der Wechsel des Senior Associates Dr. Patrick Scholl bekannt (mehr…). Er steigt im Mai als Counsel bei Allen & Overy und folgt damit Dr. Berthold Kusserow, einem der angesehensten deutschen Spezialisten für Anleihen und Strukturierte Finanzierungen. Kusserow wechselte (mehr..) im März zu Allen & Overy. (René Bender)