Die Pflegeheimgruppe mit Sitz in Oldenburg führt seit 1982 verschiedene Senioreneinrichtungen, ambulante Pflegedienste und angeschlossene Dienstleistungen mit rund 3000 Wohneinheiten in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen.
Der ambulante Pflegedienst und die Dienstleistungs-GmbH der Hansa befinden sich nicht im Sanierungsverfahren. Die Versorgung der Bewohner der betroffenen Seniorenheime in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sei vollumfänglich gewährleistet, heißt es.
Krise im Pflegesektor hält an
Wegen massiver Kostensteigerung bei Energie, Mieten und Material musste Hansa zuletzt starke Einbußen hinnehmen. Aufgrund des Fachkräfte- und Personalmangels in der Pflege musste der Seniorenheimbetreiber kostenintensive Zeitarbeitskräfte einsetzen und konnte teilweise die Wohnheime nicht vollständig belegen. Mithilfe des Sanierungsverfahrens sollen bis Ende des Jahres der Haushalt ausgeglichen und alle Einrichtungen und die 1.400 Arbeitsplätze gesichert werden.
Hansa ist nach Curata und Convivo bereits die dritte Insolvenz eines Pflegeheimbetreibers in diesem Jahr.
Berater Hansa
Schultze & Braun (Achern): Detlev Specovius, Michael Böhner, Dr. Christoph von Wilcken (alle Sanierung/Insolvenzrecht; letzterer in Berlin)
Hintergrund: Die Insolvenzrechtler von Schultze & Braun kamen durch Kontakte der Arbeitsrechtspraxis, die seit längerem für Hansa im Ensatz ist, in das Mandat. Die Anwälte der deutschlandweit vertretenen Kanzlei verfügen über reichlich Erfahrung als Eigenverwalter in Schutzschirmverfahren, etwa für die Fluggesellschaft Condor, die Friseurkette Klier und den Bekleidungshändler Esprit.