Kriege, geopolitische Krisen und zunehmende Regulierung befeuern seit längerem das Geschäft der Konfliktlösungspraxen, und diese Entwicklung hat sich zuletzt noch einmal verstärkt. Während die letzten Ausläufer des Dieselskandals und der Corona-Pandemie noch immer die Justiz beschäftigen, nehmen neue Themen immer mehr Raum ein. Ein brandaktuelles: die zunehmende Unberechenbarkeit der US-Politik. Sie lässt nicht nur wegen der erratischen Zollpolitik Streitigkeiten etwa in Lieferbeziehungen erwarten. Sie zielt auch auf die Kanzleien selbst. Während
Weiterhin zieht der Rückzug deutscher Unternehmen aus Russland internationale Streitkomplexe nach sich, ein komplexes Zusammenspiel aus Verfahren vor staatlichen Gerichten in Russland und Deutschland sowie Schiedsverfahren. Es geht um Bankgarantien, Sanktionsrecht, Vollstreckung und Investitionsschutz. Für Banken sind in diesem Komplex etwa
Neue Kanzleien, neue Massenklagen
Was bedeutet es für die Schiedsgerichtsbarkeit insgesamt, wenn Entscheidungen nicht mehr anerkannt werden? Darüber scheiden sich die Geister. Bei den Schiedsorganisationen ICC und DIS sind die Fallzahlen im vergangenen Jahr zurückgegangen. Gleichzeitig stehen aber bei der DIS hinter der verringerten Zahl an Fällen größere Streitwerte. Und der Trend zur Gründung neuer Disputes-Boutiquen, die sich ein Stück vom Kuchen der Schiedsgerichtsbarkeit sichern wollen, hält an. Junge Einheiten wie
Für viele Kanzleien entwickelt sich vor allem das Geschäft mit Massenklagen rasant. Die Legal-Tech- und KI-gestützte Verarbeitung von riesigen Fallzahlen mit überschaubaren Teams eröffnet neue Möglichkeiten, sowohl auf Kläger-, als auch auf Beklagtenseite. Neben Platzhirschen wie
Insgesamt lässt sich der Litigation Boom auch daran ablesen, dass zahlreiche Einheiten ihre Associate-Riege massiv ausgebaut haben, darunter