Schindler begann seine Karriere 2002 bei Clifford Chance in Brüssel und war 2008 zu Allen & Overy gewechselt, wo er 2012 zum Partner ernannt wurde. Mit Dethmers verbinden ihn fast fünf gemeinsame Jahre bei Allen & Overy, wo die Niederländerin 2021 zur Partnerin ernannt wurde. Bei Davis Polk beginnt Dethmers als Counsel, Schindler kommt als Partner.
Zu den Mandanten, die Schindler etwa in Fusionskartellverfahren begleitet, gehört zum Beispiel Saudi Aramco. 2021 beriet er zudem zusammen mit Dethmers den PE-Fonds Advent International zu kartellrechtlichen Fragen des Verkaufs der gemeinsam mit Lanxess gehaltenen DEM Kunstharzsparte an die niederländische Royal DSM. Aber auch vor europäischen Gerichten begleitete Schindler seine Mandanten, wie zum Beispiel Google.
Für die US-Kanzlei Davis Polk sind die Zugänge als Durchbruch zu werten. Bereits seit Längerem werden ihr Ambitionen nachgesagt, in Brüssel einen eigenen Standort zu eröffnen. Zuletzt war dies unter anderem Cooley und Reed Smith gelungen. Covington & Burling sorgte zudem mit dem Zugang des Linklaters-Partners Christian Ahlborn für Aufmerksamkeit.
Nächster Halt Brüssel
US-Kanzleien wie Davis Polk streben nach Brüssel, um ihre Heimatmandanten besser in den europäischen Markt begleiten und gegenüber der insbesondere in kartellrechtlichen Fragen mächtigen EU-Kommission vertreten zu können. In Brüssel eröffnet die New Yorker Kanzlei ihren insgesamt zehnten Standort. Neben ihrem Hauptsitz bietet sie ihre Leistungen auch von Büros in Städten wie Washington, London, Hongkong, Peking, Tokio, São Paulo und Madrid an.
Nicht nur für den Brüsseler Standort von Allen & Overy ist der Weggang von Schindler und Dethmers ein großer Verlust, sondern auch für die weltweite Praxis der Magic-Circle-Kanzlei. In Brüssel verbleiben nach dem Weggang von Schindler und Dethmers noch 3 Partner, 2 Counsel und 8 Associates. Nur unter letzteren finden sich noch Anwälte mit deutschen Zulassungen.