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ADAC ernennt neuen Compliance-Chef

Der neue Compliance-Chef des ADAC kommt vom Dax-Konzern Linde. Dr. Michael Henninger übernahm Mitte Januar die Leitung der Compliance Service Gesellschaft, die allen drei Säulen des Münchner Automobilclubs − dem Verein, der Stiftung, sowie der ADAC SE − zur Verfügung steht.

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Michael Henninger
Michael Henninger

Henninger übernimmt beim ADAC als Leiter Compliance die Aufgaben von Monika Hornik, die das Amt seit Oktober 2015 inne hatte und im vergangenen Sommer verstorben war. In dieser Funktion ist Henninger Geschäftsführer der von Hornik mit aufgebauten Compliance-Service-Gesellschaft, die mit allen ADAC-Einheiten Dienstleistungsverträge geschlossen hat. 

Die ADAC Compliance Service GmbH wurde 2016 nach einem Manipulationsskandal um die Auszeichnung ‚Gelber Engel‘ aufgesetzt. Sie begleitet zum einen die 18 Regionalclubs des föderal strukturierten Vereins, aber auch die gemeinnützige Stiftung, die Unfallprävention und -forschung betreibt sowie die vor fünf Jahren neu aufgesetzte ADAC SE, in der die wirtschaftlichen Aktivitäten gebündelt wurden.

Viele Berichtslinien, eine Marke

Dass sich die Regionalverbände als Gesellschafter an der Serviceeinheit beteiligen oder verbindliche vertragliche Regelungen mit ihr treffen konnten, hatte in der Compliance-Szene für viel Gesprächsstoff gesorgt. Beim Aufbau der gesellschaftsrechtlichen Strukturen hatte Freshfields Bruckhaus Deringer die ADAC-Vorstände beraten, ebenso bei der Entwicklung der Compliance-Richtlinien zur Sicherstellung regelkonformen Verhaltens in der gesamten Club-Organisation. Allein in München arbeiten bei der Firmengruppe heute rund 2.500 Mitarbeiter. Der ADAC hat zuletzt seine Angebotspalette weiter diversifiziert und bietet nun beispielsweise auch E-Bikes, E-Motorroller sowie Pedelecs als Leihfahrzeuge an.

Henninger, der beim ADAC ein achtköpfiges Compliance-Team übernimmt, hatte seine Laufbahn bei Hogan Lovells und der australischen Investmentgesellschaft Babcock & Brown begonnen. Anschließend arbeitete er rund vier Jahre bei der HypoVereinsbank als Director, bevor er 2008 dann zu Linde wechselte. Dort amtierte er zunächst als Head of Compliance und steuerte ein rund 20-köpfiges, international aufgestelltes Team. 2014 übernahm er dann als Head of Legal Healthcare die rechtliche Verantwortung für eine noch junge Sparte, die medizinische Gase für die häusliche und klinische Pflege herstellt.

Linde-Rechtsabteilung im Umbruch

Bei Linde hat sich nach der Fusion mit Praxair der Zuschnitt der europäischen Einheit stark verändert. Im Zuge dessen wurde auch die deutsche Legal-Mannschaft rund um General Counsel Dr. Christoph Hammerl verkleinert. Lindes Stammsitz in der Münchner Innenstadt wurde jüngst aufgegeben und das Verwaltungsteam in den Vorort Pullach umgesiedelt. Die fusionierte Dachgesellschaft Linde plc hat ihren Firmensitz in Irland, ist aber an der New Yorker Börse notiert. Im Markt heißt es, Chief Litigation Counsel Eric Sarner werden nun die zuvor von Henninger verantwortete Healthcare-Sparte im Blick behalten.

Erst in den vergangenen Wochen war bekannt geworden, dass weitere hochrangige Juristen aus der Linde-Gruppe neue Aufgaben in München übernommen haben: Dr. Henning Asche, ehemals Head of Legal Corporate & Finance, arbeitet nun als General Counsel bei Tengelmann Twenty-One. Die Prüforganisation TÜV Süd ernannte mit Dr. Florian Stork einen Group General Counsel und Chief Compliance Officer, der zuvor bei Linde für die Rechtsgeschäfte in Westeuropa zuständig war.

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