Maurer begann seine Karriere 1983 bei der CMS-Vorgängerkanzlei Sigle Loose Schmidt-Diemitz, vier Jahre darauf wurde er Partner. Seine Schwerpunkte sind internationale Handels- und Kooperationsverträge sowie Streitigkeiten vor Schiedsgerichten und staatlichen Gerichten.
Großkanzlei-Schiedsexperten, die sich mit einer eigenen Boutique selbständig machen: Das ist ein Trend der vergangenen Jahre. Vor drei Jahren gründete der frühere Freshfields-Partner Dr. Christian Borris mit zwei seiner Mitarbeiter Borris Hennecke Kneisel.
In Berlin hat sich der frühere Weitnauer-Partner Dr. Philipp Wagner 2013 selbständig gemacht – und sich inzwischen als Schiedsrichter und Parteivertreter einen guten Namen im Markt gemacht. Zum Jahreswechsel hat Wagner seinen Mitarbeiter Joseph Schwartz zum Partner gemacht. Im vergangenen September hat sich zudem die Schiedsrechtlerin Ruth Mosch mit einer Boutique in Rheinbach bei Bonn selbständig gemacht. Mosch war drei Jahre Case Manager bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) und zuvor Anwältin bei der Genfer Schiedskanzlei Lalive und bei Freshfields Bruckhaus Deringer in Paris.
Für das Boutique-Format spricht, dass Schiedsrechtler unabhängiger von Konflikten in Großkanzleien agieren können. Vor allem Schiedsrichter-Mandate müssen Anwälte in größeren Kanzleien häufig ablehnen, weil es Konflikte mit anderen Mandaten der Kanzlei gibt.
Zuletzt gab es aber auch einmal den umgekehrten Fall: Der ehemalige Hogan Lovells-Partner Robert Hunter hat sich 2012 selbständig gemacht – ist aber vor einem Monat in die Welt der großen Kanzleien zurückgekehrt. Er hat sich Osborne Clarke angeschlossen, weil die größere Plattform gegenüber dem Einzelkämpfertum eben auch Vorteile bietet.