Vossloh-Schwabe beschäftigt insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von rund 160 Millionen Euro. Der international tätige Konzern produziert und vertreibt LED-Systeme, Lichtsteuerungssysteme und Lichttechnik-Komponenten. Die für das Schutzschirmverfahren nötige Bescheinigung über die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens erstellten Bernhard Steffan und Sven Oberg von Ebner Stolz Mönning Bachem in Stuttgart. Viele der großen Unternehmensinsolvenzen der vergangenen Monate laufen in der Schutzschirmvariante ab, die nicht zuletzt wegen ihrer positiven Außenwirkung von den Beratern geschätzt wird.
Bis Ende 2019 gehörte Vossloh-Schwabe zum Panasonic-Konzern, erst Anfang 2020 wurde er an einen Fonds von Fidelium Partners übertragen. Bei dem Carve-out und dem anschließenden Verkaufsprozess beriet damals Noerr mit einem Team um Prof. Dr. Christian Pleister und Dr. Thomas Schulz. Auf japanischer Seite war die Lex-Mundi-Partnerkanzlei Nishimura & Asahi involviert.
Höpfner zeitgleich Sachwalter bei Picard
Die Restrukturierungspraxis von AC Tischendorf hat einen guten Lauf in Eigenverwaltungsverfahren: Neben Vossloh-Schwabe sind die Berater auch beim Schutzschirm des Modehändlers Hallhuber sowie beim Verpackungshersteller Baden-Board engagiert. Zuletzt wurde außerdem die gerichtliche Bestellung von Höpfner zum Sachwalter bei der Ledermodenmarke Picard bekannt. Das Amtsgericht Offenbach bestellte ihn im Mai für dieses Verfahren. Höpfner war erst im April von BBL Bernsau Brockdorff & Partner zu AC Tischendorf gewechselt.
Die bei Vossloh-Schwabe bestellten Sachwalter stehen vor einem Kanzleiwechsel. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Holger Leichtle, Simone Kaldenbach und weitere Berufsträger aus dem Stuttgarter Schultze & Braun-Büro zu Görg wechseln werden. Der genaue Zeitpunkt ist noch offen.